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Nils Kercher und Kira Kaipaine mit Aftershow Akasha Tree
Nils Kercher und Kira Kaipaine mit Aftershow Akasha Tree

Sa., 16. März

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Dä 3.Stock

Nils Kercher und Kira Kaipaine mit Aftershow Akasha Tree

„...managing to convey both a vast Nordic soundscape and the intimcy of African village life...“ R2 MAGAZINE RocknReel / UK "A world-class, musical free spirit who has no equal" Musikreviews

Zeit & Ort

16. März 2024, 19:00 – 17. März 2024, 19:00

Dä 3.Stock, Industriestrasse, Steigcenter 28/Haus C, 9100 Herisau, Schweiz

Über die Veranstaltung

Nils Kercher und Kira Kaipainen verknüpfen westafrikanischen Puls mit nordischer Weite und farbenreichen Singer-Songwriter tunes.

Ihre musikalische Welt geht unter die Haut.

In  ausgefeilten und dabei schlicht und klar arrangierten Songs singen sie  von den großen und kleinen Themen des Menschseins, mit Stimmen, die manchmal transparent und verletzlich durch den Raum schweben, dann  wieder wild und erdig auf kraftvollen Rhythmen reiten.

Mit  natürlicher Selbstverständlichkeit wechselt das finnisch-deutsche Duo  zwischen Gitarrensounds, grooviger Percussion und dem perlenden Klang der Kora, einer 21-saitigen afrikanischen Harfe.

Nils Kerchers Alben stießen international auf große Resonanz in der  Global-Fusion- und Songwriter-Musikszene. Die BBC und renommierte  Musikmagazine wie Songlines, fRoots und R2 verglichen seine Stücke mit  namhaften Produktionen aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen, von  Künstlern wie Rokia Traore, Steve Reich und Peter Gabriel. Und das  beschreibt treffend seine Musik: sie gleitet von Atmosphäre zu  Atmosphäre und zwischen den Zeiten und Kontinenten, um daraus mit  unverwechselbarer Note eine organische - seine eigene - Story zu weben.

Die Texte stammen meist aus der Feder Kira Kaipainens, die die Songs mit Balafon, Percussion und Gesang bereichert.

Das Publikum wird immer wieder eingeladen, die Klangräume mit ihren Stimmen mitzugestalten.

ÜBER NILS KERCHER:

Als Teenager muss er mehrere Versuche unternehmen, seine Eltern davon zu überzeugen, dass er Schlagzeug spielen möchte, und entdeckt bald darauf die westafrikanische Percussion.

Er spielt Schlagzeug in Bands und kann es kaum erwarten, bis er endlich sein Abitur in der Tasche hat, um nach Westafrika zu reisen, um mehr über verschiedene Instrumente und Gesang zu lernen.

Er liebt die Musikalität, die ihm überall begegnet und die in einer der Sprachen Guineas „gut schmeckt“ und daher einen starken körperlichen Aspekt hat.

Aus diesem Appetit heraus beginnt er auch, Kora, eine afrikanische Harfe, zu spielen und entwickelt aus all diesen Farben seinen ganz eigenen Musikstil, der auf drei verschiedenen Alben zu hören ist: „Rhythms of Silence“, „Ancient Intimations“ und „SUKU- Your Life is Your Poem“, das das britische Songlines-Magazin treffend beschreibt: „Dies ist keine Copy-and-Paste-Übung, sondern echte Fusion“.

Egal mit welcher ungewöhnlichen Instrumentenkombination er unterwegs ist, er bringt seine eigene innere Welt mit einer ganz persönlichen Gewürzmischung zum Ausdruck.

Sein neuestes Album „Can You roch The Rain“ (2020) ließ ihn seine alte Gitarre wieder auspacken und Geschichten erzählen, die das Persönliche mit dem Globalen verbinden, wie bei einem gemütlichen Abendessen mit guten Freunden. Verbunden mit seinem vielseitigen musikalischen Hintergrund ergibt sich daraus eine einzigartige Kombination aus Sound, Texten und einem fesselnden urbanen Groove.

Nils‘ Stimme ist ein Reisebericht unserer Zeit.

Über das Album: "Can you smell the rain"

Nils Kercher: vocals, guitars, acoustic bass, kora, drums, percussion, violin, balafon music & arrangement

Kira Kaipainen: lyrics

Vincent Goritzki: e-guitar (track 1,3,4,9) double bass (track 2+5), solo acoustic guitars (track 6,8,9),

flagolet guitar track 5, e-bass (track 6,8)

Kris Górski: piano

Kannst du den Regen riechen? Ja, auf jeden Fall, das kansnt Du. Und kannst du das Unbenennbare benennen? Warum sollten Sie das tun? 

Der Bonner Multiinstrumentalist und Songwriter Nils Kercher hat die Suche nach griffigen Begriffen für seine Musik längst aufgegeben. Seine Kreationen sind so reich an musikalischen Einflüssen, kulturellen Bezügen, persönlichen Geschichten und tiefgründigen Ideen, dass selbst eine Reihe von Begriffen nur einen Teil der darin enthaltenen Spurenelemente abdecken könnte. Belassen wir es daher an dieser Stelle bei dem schönen und allumfassenden Begriff: Musik.

Wie seine vorherigen Alben ist auch die neue CD „Can You Smell The Rain“ nicht über Nacht entstanden.

Der Grund dafür ist offensichtlich, wenn man sich auf Kerchers Welt einlässt. Mit wachen Augen und offenen Ohren streift er durchs Leben und bezieht mit seinen Liedern Stellung. Seine Alben sind keine Ansammlungen schön klingender Plattitüden, aber in jedem Song geht es um etwas. Das Persönliche

und das Globale gehen immer Hand in Hand. Manchmal offenbart es sich beim ersten Hören, ein anderes Mal muss man es auf den Grund sinken lassen, um es zu erreichen. Kercher selbst ist äußerst unauffällig. Er hat viel zu erzählen, leidet aber nicht unter dem Messias-Komplex vieler seiner Kollegen. „Ich habe keine Mission. Ich singe Lieder über Dinge, die mich faszinieren oder stören.“

Die nachdenklichen, sehr poetischen und im Detail teilweise provokanten Texte stammen nicht von Kercher selbst, sondern von seiner Partnerin Kira Kaipainen. Sie werden meist unabhängig von den Kompositionen des Songwriters geschrieben, doch die Absichten der beiden Weggefährten verschmelzen so kongenial, dass der Musiker nur in seine heimische Schublade greifen muss, um genau die Texte zu finden, die er sowieso gesucht hat. Die Kombination aus Sound, Texten und einem fesselnden urbanen Groove nimmt den Zuhörer mit auf eine Reise. Aber hüten Sie sich vor falschen Erwartungen. Wer das Wort Reise vorschnell mit beschönigtem Urlaub gleichsetzt, ist hier auf dem falschen Weg.

„Can You Smell The Rain“ ist keine gemütliche Fahrt im klimatisierten All-Inclusive-Bus, sondern Kercher und Kaipainen konfrontieren das schauende Ohr mit den Brennpunkten und Problemzonen der Außenwelt, bis es ihm Zugang zu den Tiefen der Außenwelt verschafft ihre inneren Welten.

Bisher hat sich Nils Kercher vor allem als Koraspieler einen Namen gemacht. Die Kora ist ein altes westafrikanisches Saiteninstrument, das man salopp als eine Mischung aus Harfe und Laute bezeichnen könnte. Es ist schwierig, mit der Klangvielfalt des Instruments klarzukommen, aber wer seinen klaren, filigranen, fließenden und tropfenden Klang nur einmal hört, wird ihn in jedem noch so großen Ensemble wiedererkennen. Doch Kercher beschreibt seine neue CD als eine Wiederbegegnung mit der Gitarre. Die Lieder wurden hauptsächlich auf der Sechssaite geschrieben, bei der Entstehung der Lieder kamen aber auch Geigen und natürlich die Kora hinzu. Kercher fällt es schwer, den Grund für seine Wahl zu benennen, und dennoch findet er so poetische Worte dafür, als wäre es der Text eines neuen Liedes. „Es ist, als würde man morgens vor dem Kleiderschrank stehen und nach der richtigen Kleidung für den Tag suchen. Man weiß einfach, was passt und was nicht. Das ist keine rationale Entscheidung, aber ich höre in mir, wie es sein muss.“

Über all diesen konzeptionellen und instrumentalen Komponenten finden wir den Gesang. Kercher schafft es, seiner Stimme in jedem Lied neue Facetten zu verleihen. Mal nachdenklich plaudernd, mal ausdrucksstark zu einem Chor aufrufend, hier mit den Stilmitteln der Gegenwart, sich dort in die Sphären der Tradition fallen lassen, rhythmisch akzentuieren oder melodische Bögen erzeugen, findet er immer wieder überraschende stilistische Mittel, um jedem Lied den Charakter einer individuell erzählten Geschichte zu verleihen.

So gelingt es Kercher auf faszinierende Weise, seine Lieder nicht einem bestimmten Ort in Raum und Zeit zuzuordnen, sondern sie zu entorten. Das Album wirkt wie ein Haus mit vielen Türen und es liegt an jedem Hörer, zu entscheiden, welche stilistische Türklingel er wählen möchte. Kerchers Kora

Sein Spiel ist so organisch mit Einflüssen aus seinem Alltag in Europa durchsetzt, dass es völlig anders klingt als alles, was man von diesem Instrument in Afrika kennt. Kercher verfolgte bereits auf seinen vorherigen Alben die Absicht der Delokalisierung, allerdings durch den Einsatz der Gitarre gelingt es ihm, dieses Ideal auf „Can You Smell The Rain“ noch überzeugender umzusetzen. Obwohl er unterschiedliche Traditionen verinnerlicht und respektiert, fühlt er sich keiner von ihnen ausschließlich verpflichtet.

Ohne Frage interessiert ihn seine persönliche Sprache, die er überall hin mitnehmen kann. „Dies ist immer ein unaufhörliches Zuhören, das im Nichts beginnt, und die Bereitschaft, das Unbekannte zu ertragen.“

Die Neue Westfälische Zeitung konstatiert, Nils Kercher besitze eine „sanfte, aber unwiderstehliche Kraft“.

Treffender kann man es kaum ausdrücken. Seine Lieder scheinen direkt im Ohr des Zuhörers geboren zu werden, sich dann aufzulösen und zu verschwinden. Und so erfüllt sich der Titel seines Albums wie eine Prophezeiung. Tatsächlich glaubt man manchmal, die Songs auf „Can You Smell The Rain“ zu riechen anstatt zu hören.

Nils Kercher

Moonray

Can You Smell The Rain

Live 2020

Mit Aftershowsound von Akasha Tree.

Türöffnung: 19:00

Konzertbeginn: 21:00

Vorverkauf: 20.-- CHF eventfrog oder an allen SOB und Post Schalter (gebührenpflichtig)

Abendkasse: 22.-- CHF

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